Auf den Philippinen essen: alles war ihr wissen müsst
Ihr fragt euch sicherlich, was ihr auf einer Reise auf die Philippinen essen werdet. Die philippinische Küche hat eine reiche Vielfalt zu bieten, da sich philippinische Tradition mit zahlreichen Einflüssen aus anderen Regionen vermischt. Somit entfaltet diese hybride Küche ganz eigene Aromen, die einerseits die koloniale Vergangenheit aber auch die geografischen Bedingungen der Philippinen widerspiegeln. Von bekannten bis zu ungewöhnlichen Gerichten – die Philippinen haben alles zu bieten. Lasst euch von diesem Guide über das Essen auf den Philippinen locken, aber seid gewarnt: Filipinos lieben essen und so werdet ihr euch wahrscheinlich auch mit vollen Bäuchen und einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen in das Philippinen Essen verlieben!
Wenn ihr noch nicht wisst, wo es auf den Philippinen hingehen soll, dann schaut euch unsere Reisetipps für die besten Destinationen an!
Auf lokalen Märkten werden frische Zutaten für das köstliche Essen auf den Philippinen gekauft (Credit: Frank Lloyd de la Cruz – Unsplash)
Philippinische Esskultur
“Kain na tayo!” (Bedeutung: Lasst uns essen!) werdet ihr auf eurer Reise auf die Philippinen wohl oft hören. Diese Redewendung repräsentiert nicht nur die Liebe zum Essen, sondern auch und vor allem die Gastfreundschaft auf den Philippinen. Das weit verbreitete Konzept von drei Mahlzeiten am Tag ist nichts für die Einheimischen, die gleich zwei Mahlzeiten mehr am Tag eingeführt haben. Sie nennen es Snacks oder meryenda, wobei die Bezeichnung Snack ein wenig untertrieben ist, da diese Gerichte ebenso füllend sind, wie die anderen. Auf den Philippinen essen wird ganz sicher nie langweilig!
Ihr werdet viele einfache Restaurants an den Stränden finden, wo Meeresfrüchte und Fisch besonders frisch serviert werden (Credit: Brian Evans – Flickr)
Was ihr auf eurer Reise auf die Philippinen essen solltet
Wir empfehlen natürlich, alles zu probieren, aber wir nehmen auch an, dass einige Gerichte schlicht zu süß, zu salzig oder zu schwer für euren Geschmack sind. Dennoch, man weiß ja nie bis man es nicht selbst probiert hat! Ein Gericht, das zu jedem Festival gegessen wird ist Lechon, ein geröstetes Spanferkel, mit saftigem Fleisch und einer knusprigen Haut. Das inoffizielle Nationalgericht der Philippinen ist Adobo, ein Eintopf, bei dem Fleisch in Sojasauce und Essig gekocht und mit einer Menge schwarzem Pfeffer und Knoblauch verfeinert sowie mit Reis serviert wird. Wer Tamarinde mag, dem wird Sinigang besonders gut schmecken, ein Eintopf mit Schwein und verschiedenem Gemüse (je nach Saison ein sehr wandlungsfähiges Gericht). Außerdem solltet ihr Kare Kare nicht verpassen, ein sämiger Eintopf aus Ochsenschwanz und Gemüse serviert mit köstlicher Soße aus gebratenem Reis und Erdnüssen. Fried Lumpia ist eine chinesisch angehauchte Version von Eierrollen, die mit Fleisch und Gemüse gefüllt und frittiert werden. Und schließlich gibt es noch etwas für die Süßzähne unter euch: Cassava Cake/ Maniok Kuchen. Es wird aus frisch geraspeltem Maniokmehl und Kokosmilch gemacht und auf Kohle gebacken. Mit einer Schicht Vanillesoße oben drauf lässt dieses Dessert definitiv keine Wünsche offen und ihr werdet schnell nach mehr verlangen.
Das Chicken Adobo wird oft mit Reis und Gemüse serviert (Credit: redazadi – Flickr)
Etwas Neues mit jedem Bissen – Philippinisches Streetfood
Auf den Philippinen gewesen zu sein und nicht Tusok probiert zu haben, ist beinahe sträflich. Wörtlich bedeutet es so viel wie “Stoßen” und es beschreibt eine Vielzahl an frittierten Gerichten, bei denen Stücke auf Spieße gereiht und in ein Soße getunkt werden. Oft besteht Tusok aus Fisch, Tintenfisch, kwek-kwek (Wachteleier frittiert in einem orangefarbenen Teig) und chinesischen kikiam (frittiertes fein gehacktes Fleisch, Fisch oder Gemüse).
Wenn ihr in abenteuerlicher Stimmung seid, dann solltet ihr inihaw auf den Philippinen essen, was so viel bedeutet wie gegrillt. Inihaw bezeichnet typischerweise Fleischspieße, oft mit Innereien, die über Kohle gegrillt werden. Probiert Betamax (geronnenes Schweine- oder Hühnerblut, benannt nach dem schwarzen Tape aus den 70ern, dem es ähnelt), Helmet (gegrillte Hühnerköpfe) oder Adidas (gegrillte Hühnerbeine). Inihaw ist definitiv einschüchternder als Tusok, aber das ist noch nicht das Ende. Die Waghalsigen probieren auch Balut. Das ist ein befruchtetes Entenei, das für 21 Tage ausgebrütet und dann gekocht wird. Es wird als Snack direkt aus der Schale mit ein wenig Essig gegessen und wird wegen des hohen Proteingehalts immer beliebter – nichts für zartbesaitete Seelen!
Die in Teig frittierten Wachteleier (Kwek-Kwek) werden hier als Snack am Straßenrand serviert (Credit: Josh Aggars – Flickr)
Mit einem Happs zurück in die Vergangenheit
Die Philippinen waren schon immer ein Knotenpunkt für den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen, wie Spanien, Indien, China und Malaysia. Daher ist das Philippinen Essen stark von Händlern, Kaufleuten und Kolonialherren, die auf die Philippinen kamen, beeinflusst. So kann das philippinische Dessert Puto auf das südindische Gericht Puttu zurückgeführt werden, da es mit ähnlichen Zutaten zubereitet wird. Da der Süden der Philippinen für indo-malayische Seefahrer das erste Ziel auf dem Weg zum Archipel war, finden sich auch heute noch viele Gerichte auf Basis von Kokosnussmilch in der philippinischen Küche. Die Verwendung von Nudeln und das Frittieren geht auf die Chinesen zurück. Einen besonders großen Einfluss aufgrund der langen Herrschaft von 300 Jahren hatten die Spanier, die eine Vielzahl an Gerichten sowie den Gebrauch von Chayoten, Avocado und Papaya einführten.
Die spannende Kreation von Bananenketchup geht auf den zweiten Weltkrieg zurück und ist nun überall auf den Philippinen üblich. Bananen wurden in dieser Zeit als Ersatz für Tomaten genutzt, die knapp waren. So wurden Bananen mit Gewürzen, Essig, Zucker und roter Lebensmittelfarbe zu Ketchup verarbeitet. Auch inihaw, das beliebte Streetfood, ist aufgrund der Wirtschaftskrise in den 1920er Jahren entstanden. Um an allen Enden zu sparen, begannen die Leute alle Teile der Tiere zu nutzen. Und um diese Spieße ein wenig attraktiver erscheinen zu lassen, gaben sie ihnen Namen wie Betamax, Helmet und Walkman.
Natürlich sind Fisch und Meeresfrüchte wegen der ständigen Nähe zum Meer auf dem Teller üblich (Credit: Josh Matthew Flores – Unsplash)
Vegetarisch auf den Philippinen essen
Klar, Fleisch ist ein essentieller Teil der philippinischen Küche. Aber Vegetarier und Veganer, keine Angst, auch für euch gibt es Optionen von Köstlichkeiten, die ihr auf einer Reise auf die Philippinen essen könnt. Besonders beliebt ist das lokale Gericht champorado, ein süßer Schoko-Reis-Haferbrei, der meist zum Frühstück gegessen wird. Außerdem findet ihr auch vegetarische Varianten von lumpia ohne Fleisch und sinigang, bei denen Klöße das Fleisch ersetzen. Außerdem servieren Restaurants wie das New Quan Yin Chay Vegetarian und das Pipino vegetarische Varianten traditionellen Essens.
Es kann vorkommen, dass ihr zunächst ein wenig überfordert seid mit der Frage, was ihr auf den Philippinen essen sollt. Wenn es euch also mal zu viel wird, könnt ihr in einem der Restaurants oder Bars auch wohlbekanntes Essen erhalten. Dennoch ermutigen wir euch, das philippinische Essen zumindest zu probieren.
Auch Vegetarier können hier wundervolle Geschmacksexplosionen finden (Credit: Andrei – Unsplash)
Wenn ihr nun Lust auf ein kulinarisches Abenteuer bekommen habt, dann geben wir euch gerne noch weitere Tipps, was ihr auf den Philippinen essen solltet.
Außerdem planen wir gerne euren Trip mit euch zusammen, damit ihr eine unvergesslich schöne Erfahrung auf den Philippinen habt. Schreibt uns hier!
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